Mein Leben in Cornwall

Im Juni sind wir nach Cornwall ins schoene Falmouth in ein Studentenhaus gezogen. Es hat mal wieder nicht lang gedauert einen Job zu finden, ich arbeite in einem Hotel als Kellnerin/Housekeper und Graham als Surflehrer und Pool Lifeguard. Ueber den Sommer haben wir ziemlich viel gearbeitet, um auch etwas Geld sparen zu koennen. Aber dafuer haben wir unsere gemeinsamen freien Tage umso mehr genossen, um surfen zu gehen oder die tolle cornische Kueste zu erkunden. 

Unser Haus in Falmouth

Falmouth Pier

Falmouth ist eine super schoene kleine Unistadt an der suedkueste von Cornwall. es gibt 2 zentrale Straende und eine kleine Innenstadt mit vielen Boutiquen, statt grossen Ketten. Graham hat ein Auto aber eigentlich kann man innerhalb Falmouths ueberall hin laufen, was sehr gutes Workout ist, da Cornwall unzaehlige Huegel hat! Ich laufe jeden morgen 30 Minuten zur Arbeit und wieder zurueck. Jetzt hab ich Waden aus Stahl!

Gilly Beach

Swanpool Beach

The Lerryn Hotel - meine Arbeit bei Gilly Beach mit Meerblick :)

Graham & Ich mal ganz schick

Ueber den Sommer sehen wir sehr viel von Cornwall und haben ziemlich Glueck mit dem Wetter, wobei es hier nieeeeemals 30 Grad wie in Deutschland wird. Hier wirds maximal 25 Grad mit einer frischen Meerbrise, eigentlich ganz angenehm nach der Hitze in Australien & Asien.

Rinsey

Gwithian

Porthtowan

Spaziergang am Lizard Point

Mister Seal ist in Cornwall zuh Hause und sagt ab und an auch Hallo wenn man Glueck hat :)

Sennen Cove ganz im Westen, wie zu sehen seeehr beliebt bei Touristen

So einige englische Angewohnheiten habe ich mir jetzt auch angewoehnt. Ich trinke Liter Tee, rede wie die Queen und hab meistens Egg & Bacon zum Fruehstuck (ich lass die Bohnen, Pilze und Wurst gerne weg!)

Tea Time!

Cream Tea (Scones & Tee) muss man unbedingt gehabt haben wenn man in Cornwall ist. In Cornwall kommt Marmelade zuerst und dann die Sahne, im benachbarten County Devon andersrum!


Unter vielen Freunden, die uns in unserer Sommerresidenz in Cornwall ueber den Sommer besuchen kommen, ist auch meine Mutti! Fuer eine Woche ist sie da und ich zeig ihr jede Ecke in unserem kleinen Falifornia. 

Pimms Cocktail - Cheers!

Perranporth Beach - einer meiner Favoriten! Wer haette gedacht, dass das England ist und nicht Australien?

Cornwall ist das Surfparadies Englands - denkt man gar nicht, ist aber so! Und Mutti muss natuerlich mit!

Surfpros - wie die Tochter so die Mutti :D

die cornische Flagge


Wenn in England dann muss man auch eine Burg besuchen. Und warum nicht gleich eine Burg auf einer Insel? St. Michaels Mount kann man bei Ebbe per Fuss erreichen und bei Flut mit dem Boot!

Porth Chapel, das Foto ist kein bisschen bearbeitet! 

Noch die letzten Sonnenstrahlen des Sommers ausnutzen

Kynance

 Warum ging der Sommer so schnell vorbei? Ich hab mich hier in Cornwall richtig wohl gefuehlt. Man lebt direkt am Meer, kann in kurzer Zeit  zu hunderten verschieden Straenden fahren und Wasseraktivitaeten wie Surfen, Bodyboarden oder StandUp Paddleboarding ausprobieren.  Ich werde das Meer so vermissen...

Jetzt heisst es fuer uns langsam unseren Weg nach Deutschland zu bahnen. Ich werde im Oktober mein Geografie Studium in Muenster anfangen und mich letztendlich in einem Ort fuer laenger als 3 Monate niederlassen. Ich freu mich drauf, aber gleichzeitig glaube ich, dass es mich verrueckt machen wird an einen Ort gebunden zu sein. Graham wird mitkommen und wir werden seit langem wieder erfahren wie kalt ein Winter eigentlich sein kann.. 

Aber bevor es nach Hause geht, besuchen wir noch Freunde in Belgien - liegt ja auf dem Weg! In Europa scheint ploetzlich alles so nah und einfach zu erreichen, das muss man doch ausnutzen :)

Irgendwann ist immer das erste mal - Hello Britain!

So nah und doch so fern. England ist keine 2 Stunden Flug von Deutschland enfernt, aber trotzdem war ich noch nie da. Scheint wohl zu einfach, zu simpel oder zu aehnlich gewesen zu sein..? Ist es nicht! Es ist sogar ziemlich anders in Great Britian. Die Englaender lieben ihren Essig auf Pommes und Wuerstchen mit Bohnen zum Fruehstueck... gewoehnungsbeduerftig! 

Ich habe natuerlich auch London besucht, wenn auch nur fuer 24 Stunden, das war definitiv genug fuer mich. Staedte und ihre Menschenmassen machen mich einfach verrueckt! 

Zu Besuch in der ueppigen Residenz der Queen

Da Graham momentan noch 2 Wochen bei seinem alten Job in Southampton ein paar Stunden arbeiten kann, entscheide ich mich den Norden auf eigene Faust zu erkunden. Ich hab sowieso Freunde die ich gern wiedersehen moechte. Das coole am Reisen ist, dass man Menschen von ueberall auf der Welt trifft und noch besser ist es sie in ihren Heimatlaendern zu besuchen. Genauso werde ich mich natuerlich riesig freuen wenn meine Freunde aus aller Welt mich mal in Muenster besuchen kommen wollen!

Also hiess es fuer mich: auf nach Carlisle und zum Lake District.

im Lake District

Abendspaziergang im Wald von Carlisle

Der Hadrianswall der einst die grenze zwischen Schottland und England markierte

Newcastle - das Nest der Geordies haha

Und weiter geht's in Richtung Norden. Soweit hab ich echt Glueck gehabt mit dem Wetter im Mai und sogar in Schottland war es ueberraschend trocken, aber seht selbst:

Das Bild musste einfach sein

Erstaunlicher Weise sehen die meisten Schotten im Rock ziemlich schnieke aus. Ein Kilt traegt man naemlich nur zu besonderen anlaessen wie bei uns die Anzughose. Ich habe einige Maenner gesehen die zu Hochzeiten gegangen sind im Kilt und ich muss sagen die sahen schon schick aus. Ich hab sogar ein Brautpaar im Zentrum von Edinburgh gesehen, ich finds interessant und cool dass auch die jungen Maenner das mitmachen. Aber ob mein Braeutigam wohl eines Tages ein Kilt traegt... bitte nicht :D

das tolle  Edinburgh Castle auf der Klippe

Grassmarket, dort wurden vor langer Zeit die beliebten Haengungen abgehalten

Edinburgh war Liebe auf den ersten Blick. Schon beim Spaziergang vom Hauptbahnhof zu meiner Unterkunft war ich von der Stadt begeistert.Es gibt New Town & Old Town, die total verschieden sind und durch ein kleines Tal getrennt sind. Und dort ist ordentlich was los - viele Konzerte, tolles Nightlife und angeblich der Place To Be fuer Silvester!

tolle viktorianische Architektur

Die steilen Gassen sind typisch fuer Edinburgh. Damals haben die Leute, die entlang der Gassen wohnten, ihren Toilettenabfall aus dem Fenster geschmissen & die Gassen runtergespuelt, das machte man nun mal so... Zum Glueck ist Edinburgh heute nicht mehr die stinkenste Stadt der Welt

Von Edinburgh aus gehts fuer einen Tag raus aus der Stadt nach South Queensferry fuer eine Bootstour auf dem Firth of Forth.

Forth Road Bridge

Seehunde beim faulen Sonnenbaden mit der Bruecke im Hintergrund

Naechster Stop in Schottland : Glasgow. Nun nachdem Edinburgh mich so ueberwaeltigt hat, wird es sehr schwer das zu toppen! Aber trotzdem versuche ich ohne Erwartungen Glasgow zu erkunden. Meine einzige Erwartung ist, dass ich wahrscheinlich niemanden verstehen werde, da der Dialekt dort sehr stark ist. Im Endeffekt hoert er sich eher nach einem schlechtem deutschen Akzent an.

Man sieht sehr viel alte Architektur neben super modernen Gebaueden. Glasgow hat einen schoenen Mix aus beidem

Nachdem ich mich mit einer schottischen Freundin auf einen grausamen schottischen whiskey getroffen habe, gehts am naechsten morgen mit einem Tagestrip in die suedlichen Highlands. Wenn ich schonmal in Schottland bin muss man ja auch was von der tollen Landschaft sehen. Loch Ness war etwas zu weit fuer einen Tagestrip, aber Loch Lomond ist bestimmt eh schoener!

Die Aussicht ueber Sterling

typisch schottisch - das haarige highland cattle

Loch Lomond

Und ja: sogar in Schottland schaffe ich es mir die Nase zu verbrennen!

Ich moechte auf jeden Fall wieder kommen! Ich hab nur ein wenig in Schottland reinschnuppern koennen in einer Woche, um mir einen guten Eindruck zu verschaffen. Ich wurde gern wieder nach Edinburgh kommen um von dort aus dann weiter noerdlich in die Highlands zu reisen. Das nehm ich mir auf jeden fall fuer zukuenftige Semesterferien vor!